Forstamt Nordhalben zeichnete langjährige Mitarbeiter aus

Nordhalben: In einer Personalversammlung stellte das Forstamt Nordhalben die Leitbildstrategie der Bayerischen Staatsforstverwaltung vor und führte Ehrungen von Arbeitsjubilaren durch. Personalratsvorsitzender Herbert Förtsch konnte dazu im Gasthaus Mauthaus besonders das Leitungsteam des Forstamtes Nordhalben mit Forstdirektor Werner Hannig und Forstoberrat Gerhard Müller begrüßen. In seinem Rechenschaftsbericht über die Arbeit des örtlichen Personalrates zeigte er die Tätigkeit der letzten Monate auf. Hauptthemen waren die Abordnung von Forstwirten und die damit verbundenen persönlichen Härten, die derzeitige Arbeitsbelastung bei der Borkenkäferbekämpfung, ein Rückblick auf die durchgeführten Personalratssitzungen und eine am Forstamt durchgeführte Mitgliederbefragung. Alle Themen wurden eingehend diskutiert und das Ergebnis der Mitarbeiterbefragung bekanntgegeben. Die Anregungen, Wünsche und Beschwerden daraus sollen noch genauestens analysiert und bearbeitet werden. Forstdirektor Werner Hannig konnte für 25 jährige Tätigkeit bei der Bayerischen Staatsforstverwaltung den Personalratsvorsitzenden Herbert Förtsch aus Roßlach, Forstwirtschaftsmeister Bruno Fischer aus Birnbaum, sowie die beiden Forstwirte Michael Franz aus Nurn und Josef Schuberth aus Birnbaum ehren. Herbert Förtsch begann seinen forstlichen Werdegang an der damaligen Forstdienststelle Effelter des mittlerweile aufgelösten Forstamtes Kronach. Nach der Neustrukturierung kam er zum Forstamt Nordhalben und ist seither an der Forstdienststelle Zeyern beschäftigt. Bruno Fischer legte im zweiten Beruf seine Meisterprüfung ab und war bis vor kurzem für die Ausbildung der Forstwirte verantwortlich. Die beiden Forstwirte Michael Franz und Josef Schuberth sind beide an der Forstdienststelle Nurn tätig. Gleich im "Dreierpack" wurden Mitarbeiter der Forstdienststelle Thomasmühle geehrt. Auf 40 Dienstjahre konnte Forstamtmann Hubert Kelle zurückblicken. Seit mehr als 30 Jahren ist er Leiter der Forstdienststelle. Neben seinen waldbaulichen Erfolgen hat er sich als Ausbilder für Forstanwärter und Jungjäger sowie als Jagdhundeführer einen guten Ruf geschaffen. Die beiden Heinersberger Karl Lautenschläger und Karl Thieroff sind seit 40 Jahren als Forstwirte tätig und waren hauptsächlich an der Forstdienststelle Thomasmühle beschäftigt. Forstdirektor Werner Hannig sprach allen Jubilaren den Dank für die geleistete Arbeit aus und überreichte die Ehrenurkunden.
In seinem Referat "Aktuelles aus dem Forstamtsbereich" dankte Hannig zunächst dem örtlichen Personalrat für die gute Zusammenarbeit. Sorge bereiten allem voran die Borkenkäferschäden und die Folgen des extremen Trockenjahres. Sowohl Mensch als auch Natur haben nie solch hohe Temperaturen und Trockenheit über einen so langen Zeitraum im Frankenwald erlebt. Weder die Bäume noch die Pflanzen sind auf solch ein Naturereignis eingestellt, was die Folgeschäden in der Natur gezeigt haben. Das Forstamt hat rechtzeitig darauf reagiert und mit der Bekämpfung begonnen. Alle verfügbaren Kräfte wurden bereits ab Juli eingesetzt und weitere Arbeitskräfte aus anderen Forstämtern angefordert. Vom Forstamt Weißenstadt helfen noch immer Forstwirte und Forstbeamte bei der Schadholzaufarbeitung und der Borkenkäferbekämpfung. Es ist damit zu rechnen, dass der Normaleinschlag um ca. 20 Prozent überschritten wird, bereits jetzt von einer Katastrophe zu sprechen wäre zu früh. Eine "Katastrophe" sei hingegen der geringe Holzpreis, welcher derzeit zu erzielen sei. Auf den Holzmarktpreis habe man aber wenig Einfluß, sagte Hannig. Die forstwirtschaftlichen Planungen seien derzeit äußerst schwierig, wegen der allgemeinen Haushaltssperre sei die allgemeine Arbeit beeinflußt und zusätzliche Aufgaben nicht möglich. Auf die derzeitige Holzmarktlage ging Forstoberrat Gerhard Müller ein. Der Absatz von Holz, so Müller, sei gesichert, dies jedoch mit erheblichen Preiseinbrüchen. Die Anfrage nach frischen Holz werde wieder steigen. Durch den Einschlag von Schadholz seien auch größere Schadflächen entstanden. Positiv sei dabei im Staatswald des Forstamtes Nordhalben, dass fast alle Flächen vorausverjüngt sind, das heißt, dass bereits mit Jungpflanzen wie Fichte, Buche, Tanne abgedeckt wurde und nur Ergänzungspflanzungen notwendig werden. In Teamarbeit stellten die Beamten des Forstamtes im Anschluß die neue Leitstrategie der Bayerischen Staatsforstverwaltung (StFoV) vor. Diese hat sich in den vergangenen Jahren mit einem zukunftsorientierten Reformkonzept und der Entwicklung eines zentralen Leitbilds auf die aktuellen gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen eingestellt. Eine konsequente Straffung der Organisationsstrukturen, eine Verbesserung der Betriebsergebnisse, kundenorientierte Dienstleistungen im Privat- und Körperschaftswald sowie die Sicherung der Gemeinwohlfunktion im Staatswald standen dabei im Vordergrund. Wegen der aktuellen Lage waren einige Aussagen jedoch bereits überholt. Der Privatwaldberater des Forstamtes, Forstamtmann Peter Schmittnägel umschrieb das Leitbild und die Vorsätze zur Beratung der privaten Waldbesitzer mit den Worten: "Es war einmal". Er hoffe jedoch, dass der Entschluss zum Wegfall der Privatwaldberatung zum Wohl der Waldbesitzer rückgängig gemacht werde. (mw)

Forstdirektor Werner Hannig (rechts) und sein Stellvertreter, Forstoberrat Gerhard Müller (daneben) konnten sieben langjährige Mitarbeiter auszeichnen. Im Bild v.l. Herbert Förtsch, Karl Thieroff, Karl Lautenschläger, Josef Schuberth, Michael Franz, Hubert Kelle und Bruno Fischer. Foto: Michael Wunder

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