Musikalisch meditative Stunden zum Advent in der Pfarrkirche

Nordhalben: Zu einer "musikalisch meditativen Stunde zum Advent" luden Sänger/innen und Musiker/innen aus Nordhalben am dritten Adventssonntag in die katholische Pfarrkirche St. Bartolomäus ein. Unter dem Motto "Seht, kommen will der Herr …" boten der Liederkreis "GemeinSangkeit", die Bläserjugend des Musikvereins sowie Organist Udo Simon ausgewählte Musikstücke der zumeist leiseren, besinnlicheren Art. Alle Darbietungen wurden dabei von einer Bildpräsentation über einen Beamer buchstäblich ins Licht gerückt. Georg Simon hatte in deren Erstellung hohes Einfühlungsvermögen und akribisches Timing hineingelegt. In den Begrüßungsworten ermutigte Pfarrer Hans Martin die Besucher des gut besuchten Gotteshauses, diese Stunde der Vorbereitung zu nutzen und "sich hängen zu lassen". Udo Simon eröffnete an der Orgel den musikalischen Reigen mit einem "Allegro con moto" von Arcangelo Corelli. Mit dem Lied "Seht, kommen will der Herr" brachte das junge Ensemble "GemeinSangkeit" gleich darauf den Titelsong der meditativen Stunde. Der Chor, der vornehmlich in Bereich des neuen geistlichen Liedes Zuhause ist, wartete im weiteren Verlauf mit "Jetzt ist es wieder höchste Zeit" und "Senora Dona Maria" auf. Dabei gefiel die Frische und Präzision des Ensembles immer wieder aufs neue. Kathrin Beetz setzte fast alle Liedbeiträge von GemeinSangkeit in ihrer munteren, unbeschwerten Klavierbegleitung durch gekonnte Vorspiele, Soloparts und Ostinatos in Szene. Michael Wolf, Dirigent des Musikvereins, hatte für die Bläserjugend mit einer "Adventlichen Bläsermusik" von Melchior Franck und dem aus England stammenden "The First Noel" geradezu feierliche Beiträge ausgesucht, die sich nahtlos in das Programm einfügten. Mit einer Bearbeitung von Joh. Sebastian Bachs "Wachet auf, ruft uns die Stimme" für Querflöte – und hier wieder Kathrin Beetz mit selbstverständlicher Taktfestigkeit – und drei Saxophone bewies Michael Wolf sogar Experimentierlaune – sehr zur Freude der Zuhörer. Udo Simon hatte zuvor mit der trioartigen Bearbeitung des Chorals "Nun komm, der Heiden Heiland" (BWV 660) den Thomaskantor zu Wort kommen lassen. Das Gemeindelied "Komm, du Heiland aller Welt" im Anschluss daran anzustimmen, war eine treffende Konsequenz. Mit den variantenreichen "Magnificat primi toni" des Bach- Lehrers Dietrich Buxtehude und dem Choraltrio "Ave Maris Stella" von Jean Titelouze schlug Udo Simon die Brücke zu Maria, der in Erwartung harrenden Mutter Christi. "Und so grüßte der Himmel die Erde", das zweite Marienlied aus den Kehlen von "GemeinSangkeit", welches die Zuhörer nochmals in seinen Bann zog. Nicht fehlen durfte noch ein Instrumentalstück für Querflöte und Orgel: Kathrin Beetz und Udo Simon machten mit Antonio Vivaldis zweitem Satz aus dem Concerto e- moll durchaus Appetit nach weiteren Darbietungen dieser "Bläserkombination". In dem gemeinsam gesungenen Choral "Tauet, Himmel, den Gerechten" stimmte die gesamte Gemeinde am Schluss in den Ruf nach der Ankunft des Erlösers ein. Die für den Orgelneubau durchgeführte Sammlung brachte die stolze Summe von 670 Euro – allerdings nicht ohne durch anhaltenden Applaus des Publikums dem Liederkreis "GemeinSangkeit" als Zugabe das Gospel "Deep In My Soul" abzuverlangen. (mw)

Der Liederkreis GemeinSangkeit (links) und die Bläserjugend (rechts) waren maßgeblich am Gelingen der musikalisch, meditativen Stunde zum Advent in der Pfarrkirche St. Bartolomäus beteiligt. Foto: Michael Wunder

Udo Simon begleitete das "Weihnachtskonzert" an der Orgel. Foto: Michael Wunder

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